15 Spiel- und Spaßideen für den Herbst

Entwicklung und Erziehung
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von Bettina Levecke
Langsam werden die Tage kürzer, der Sommer weicht dem Herbst – kein Grund, traurig zu sein. Auch die kühleren Monate bieten Kindern und Familien viele tolle Spiel- und Ausflugsmöglichkeiten.
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Langsam werden die Tage kürzer, der Sommer weicht dem Herbst – kein Grund, traurig zu sein. Auch die kühleren Monate bieten Kindern und Familien viele tolle Spiel- und Ausflugsmöglichkeiten. Unsere Autorin Bettina Levecke hat 15 Tipps zusammengestellt.

Kastanien sammeln

In sattem Grün stehen die großen Kastanienbäume an Wegesrändern und werfen ihre Früchte zu Boden. Hier ist reiche Beute zu machen. Kastanien sind besonders für kleine Kinder ideale Sammelobjekte, weil ihre handliche Größe jeden Korb schnell füllt und Besitzerstolz weckt! Mit Kastanien kann man basteln, Fensterbänke schmücken oder sie an einen Jäger oder Förster zum Füttern der Wildtiere verkaufen oder verschenken. Weitere tolle Sammelobjekte: Walnüsse, Haselnüsse und für ganz fleißige Kids: Eicheln!

Bastelanleitungen im Netz:
» http://www.kinderspiele-welt.de/basteln-und-werkeln/basteln-mit-kastanien.html
» http://akkapuma.de/kastanienmaennchen/
» http://www.zuhause.de/basteln-mit-kastanien-tipps-fuer-gross-und-klein/id_58456912/index

Laubhöhlen bauen

Alles zusammenharken und ab in die Bio-Tonne? Lieber nicht! Lassen Sie das Laub für Ihre Kinder noch ein wenig im Garten liegen. Die Laubhaufen sind nämlich eine tolle Spielgelegenheit, um Höhlen und Verstecke zu bauen.

Esskastanien rösten

Esskastanien, auch Maronen genannt, sind eine besonders leckere und auch sehr gesunde Herbstnascherei. Die essbaren Kastanien stecken in stacheligen Hüllen, die nicht ganz einfach zu öffnen sind. Handschuhe sind deshalb für die Suche empfehlenswert. Wer keine Esskastanien im eigenen Garten hat, findet die Bäume häufig in Parkanlagen oder auf freien Baumflächen in Ortschaften. Alternativ kann man die Baumfrüchte auf dem Wochenmarkt oder auch im Supermarkt kaufen. Am Lagerfeuer geröstet, schmecken sie am besten. Im Küchenofen verbreiten sie einen herbstlichen Duft im ganzen Haus. Die Kastanien werden dafür mit einem Messer mittig eingeritzt und bei 200 Grad in den Ofen gegeben. Sobald Flüssigkeit aus der Schnittritze austritt, sind die Kastanien gar und können genascht werden. Der Geschmack erinnert an Pellkartoffeln.

Apfelmus kochen

Kinder sind mit großer Begeisterung dabei, wenn sie selbst den Kochlöffel schwingen dürfen. Umso besser, wenn dabei noch so tolle Leckereien wie selbstgemachtes Apfelmus entstehen. Zuerst gilt es, Äpfel zu besorgen. Vielleicht kann beim Nachbarn Fallobst aufgesammelt werden? In vielen Gegenden Deutschlands gibt es auch „freie Obstbäume" an Feldwegen oder Straßen. Eine Übersicht bietet die Seite www.mundraub.org
Zu Hause werden die Äpfel gewaschen, entkernt und kleingeschnitten, bevor sie in einem großen Topf auf dem Herd landen. Je nach Geschmack kann das Apfelmus nun mit Zucker gesüßt und mit Gewürzen wie Zimt oder Vanille verfeinert werden. Fertig zubereitet wird die süße Speise in Gläser abgefüllt (einfach ein paar Wochen vorher mit Sammeln anfangen) und von dem Kind mit selbstbemalten und beschrifteten Etiketten versehen. Zum Verschenken können die Gläser auch noch hübsche Bänder und Mützchen aus Servietten oder Stoff bekommen, eine Anleitung dafür gibt es hier.

Drachen steigen lassen

Jetzt weht der Wind kräftiger – also Jacken an, Mütze auf und los auf die grüne Wiese. Drachen steigen zu lassen gehört in jedem Herbst dazu. Für kleine Kinder gibt es einfache Flugdrachen, die schnell hochgezogen und einfach zu halten sind. Größere Kinder können sich an den schwierigeren Lenkdrachen probieren und Flugkunststücke trainieren. Wer Lust hat, kann sich auch selbst einen
Drachen basteln.
www.drachenweb.de

Blätter sammeln

Ein Besuch im Wald lohnt sich nicht nur wegen der schönen Aussicht – jetzt gibt es auch viele tolle Blätter zum Sammeln in allen möglichen Farbnuancen, Größen und Formen. Sammeln Sie die Blätter am besten in einem Korb, damit sie nicht zerknittern oder brechen. Zu Hause werden sie mit Küchenpapier abgetrocknet und in schwere, alte Bücher zum Trocknen gelegt. Nach ein paar Tagen können sie wieder herausgeholt werden, um damit zu basteln. Zum Beispiel ein Blätterbild: Auf buntes Tonpapier werden kleine und große Blätter geklebt, vielleicht in Form eines Baumes oder eines Blätterberges. Aus getrockneten Herbstblättern lassen sich auch Laternen, Fenstergirlanden oder ein Mobile basteln. Ideen aus dem Netz: » http://blog.labbe.de/2009/08/laternen-werkstatt-eroeffnet/
» http://basteln.stoppits.de/jahreszeitliches_basteln/herbst/blaetter.htm
» http://www.wunderbare-enkel.de/natur-basteln/1295/blattercollage-wald-bei-tag-mit-tieren

Klangspiele basteln

Es klingelt, rasselt und scheppert – mit herbstlichen Klangspielen wird jeder kleine Sturm zum großen Kinderspaß. Für Windspiele eignen sich viele Materialien, zum Beispiel ausgewaschene Blechdosen, Holzkugeln, Metallrohre, Nüsse, Kastanien, alte Löffel und Kronkorken, Tontöpfe oder Bambusstäbe. Hier gibt es Inspirationen:
» http://www.land-der-abenteuer.de/womit-der-wind-musik-macht-–-ein-einfaches-klangspiel-basteln/
» http://www.helpster.de/klangspiel-aus-naturmaterialien-selber-basteln_43306

Lagerfeuer mit Stockbrot machen

Am knisternden Feuer sitzen, in die Sterne schauen und Stockbrot backen – das ist ein absolutes Herbst-Muss! Für das Stockbrot lange Stöcke sammeln, besonders gut eignen sich frisch geschnittene Stöcke vom Haselnussstrauch. Die Spitze des Stockes von der Rinde befreien und den Brotteig spiralförmig drum herumwickeln. Schmackhaft ist ein einfacher Hefeteig, aber auch Kartoffelbrotteig oder Ciabattateig (auch als Fertigteig aus dem Supermarkt) sind empfehlenswert.

Kartoffeln sammeln

Nicht aus der Tüte, sondern direkt vom Feld – so macht Kartoffeln kaufen Spaß! Nach der Ernte verbleiben auf den Kartoffelfeldern häufig noch Restbestände. Fragen Sie bei den Bauern nach, ob sie diese aufsammeln dürfen.

Laterne laufen

Es muss nicht immer der offizielle Laternenlauf sein – Kinder lieben es, auch einfach so mit ihren Eltern einen Spaziergang durch die dunklen Straßen zu machen. Selbst die Kleinsten im Buggy können dann schon eine eigene Laterne mit einer Elektrolampe oder eine Taschenlampe halten. Und wenn es ins Bett geht, darf die kleine Laterne auf der Kommode noch ein bisschen weiter leuchten...

Geo-Caching

Auch wenn es stürmt und nieselt: Wer einen Schatz finden will, lässt sich von schlechtem Wetter die Stimmung nicht mies machen. Beim Geo-Caching können kleine Schatzsucher über GPS-Ortung geheime Orte suchen, Rätsel knacken und Spuren suchen. Verpflegung nicht vergessen! http://www.geocaching.de

Spiele spielen

Der Herbst macht Lust auf gemütliche Abende. Der ideale Zeitpunkt also um einen festen Spieleabend-Termin in der Familie einzuführen. Einmal pro Woche heißt es: Alle an einen Tisch und die Würfel oder Karten raus. Spielen macht nicht nur Spaß, es stärkt auch die Familiengemeinschaft. » Hier sind preisgekrönte Spieltipps.

Punsch kochen

Ob Lagerfeuer, Bastel- oder Spieleabend: Punsch geht im Herbst immer! Als Basis dient Früchtetee, dazu kommen Säfte, wie Apfelmost, Orangen- oder Traubensaft – für den besonderen Geschmack sorgen ganz nach Belieben Gewürze, wie Zimt, Nelken, Vanilleschoten oder Rosinen oder Obststücke.

Wandern gehen

Das kühlere Wetter ist ideal, um mit Kindern auch mal längere Strecken zu gehen. Mit festem Schuhwerk und Zwiebellook ist die Familie jedem Wetter gewappnet. Ideal sind Routen mit guten Pausenmöglichkeiten (Spielplatz, Café, Restaurant). Wichtig ist ein eigener Rucksack für das Kind, damit kleine Fundstücke vom Wegesrand sicher nach Hause gebracht werden können.

Pilze sammeln

Nach den ersten großen Regenschauern dauert es nicht mehr lange, bis überall die kleinen braunen Hauben aus der Erde schießen. In vielen Städten und Gemeinden werden jetzt Pilz-Führungen angeboten. Besonders Anfänger-Familien sollten so einen Infokurs buchen, um beim Sammeln die richtigen Pilze zu erkennen. Wichtig: Die Pilze vor dem Verzehr gründlich waschen und bei mindestens 70 Grad gut durchgaren, um eine Infektion mit dem gefährlichen Fuchsbandwurm zu vermeiden.
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Über den Autor/die Autorin
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Bettina Levecke ist freie Journalistin aus der Nähe von Bremen. Ihre Themenschwerpunkte sind Gesundheit, Familie und Nachhaltigkeit.

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