Lernwörter üben
Wissen und Bildung
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Lernwörter üben
von Dr. Birgit Ebbert
Ein grundlegender Faktor für den Lernerfolg ist immer, ob beim Radfahren, Musizieren oder Schreiben, die Wiederholung. Während es den meisten Menschen Spaß macht, immer wieder aufs Rad zu steigen und die Fähigkeit zu trainieren, ruft das Training von Lernwörtern selten Begeisterung hervor.
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Ein grundlegender Faktor für den Lernerfolg ist immer, ob beim Radfahren, Musizieren oder Schreiben, die Wiederholung. Während es den meisten Menschen Spaß macht, immer wieder aufs Rad zu steigen und die Fähigkeit zu trainieren, ruft das Training von Lernwörtern selten Begeisterung hervor. Dabei spielt die Rechtschreibung für den Erfolg im Alltag eine große Rolle, auch hier lohnt es sich, für Schüler Zeit zu investieren, für Lehrer, Lernbegleiter und Eltern über ein effektives Training nachzudenken.
Wann ist ein Training effektiv? Grob gesagt, wenn dauerhaft gespeichert wird. Das ist aber nur möglich, wenn der Schüler motiviert oder zumindest in einer positiven Grundstimmung ist. Wer unter Zwang mit innerer Aggression Lernwörter lernt, lernt nur wenig. Die inneren Widerstände sind so groß, dass von dem Gelernten kaum etwas im Langzeitgedächtnis ankommt. Der Inhalt kommt einfach nicht im Wissensspeicher an, weil der Widerwillen wie eine Schranke davor steht. Das bedeutet, je positiver ein Schüler an das Training herangeht, umso mehr bleibt hängen.
Ein zweiter Aspekt ist die Auswahl des Lernstoffs. Da streiten sich die Geister. Die einen beharren darauf, dass die Schüler zu jeder Einheit im Deutschunterricht die wichtigsten Begriffe als "Lernwörter" lernen müssen. Die anderen möchten sich bei der Automatisierung von Wörtern auf jene Merkwörter beschränken, die nicht regelgerecht sind, deren Schreibweise sich nicht von einem Wortstamm, einem verwandten Wort oder einer Regel ableiten lässt. Hier muss jeder selbst seine Meinung finden, obwohl ein Argument der "Merkwörter"-Fraktion nicht von der Hand zu weisen ist. Sie meint, dass das Training scheinbar wahlloser Wörter bei den Schülern den Eindruck erweckt, man müsste alle Wörter auswendig lernen, um richtig schreiben zu können. Die grundlegenden Strategien der Rechtschreibung nehmen diese Schüler teilweise nicht wahr - eine Erfahrung, die ich aus meiner Arbeit mit Schülern bestätigen kann. Doch das nur am Rande. Für die Möglichkeiten, Lernwörter zu üben, ist das unerheblich.
Da ist entscheidend, dass die Lernmethode möglichst optimal zur Lernweise des Schülers passt, weshalb in Kapitel 2 Methoden zur Arbeit mit den Lernwörtern und in Kapitel 3 Ansätze zum spielerischen Lernen dargestellt werden. Einige Links führen darüber hinaus zu weiteren Methoden, die hier nicht oder nur am Rande erwähnt werden.
Gerade beim Automatisieren von Lernwörtern ist wichtig, dass die Methode dem Schüler Spaß macht und dass sie seinem Lerntyp entspricht. Das bedeutet, dass der Sinn genutzt wird, über den er sich Informationen am besten merkt. Nicht jede Lernform führt bei allen Schülern zum gleichen Erfolg. Deshalb lernen manche Schüler wunderbar Vokabeln, die ja nichts anderes als zweisprachige Lernwörter sind, durch das Abschreiben ins Vokabelheft, während andere die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes danach immer noch nicht beherrschen.
Merkwörterheft (Vokabelheft)
Es gibt Schüler, die sich Wörter durch reines Abschreiben merken können. Für sie ist diese Methode ausreichend. Allerdings ist dennoch zu empfehlen, die Lernwörter nicht einfach untereinander zu schreiben, sondern sie entweder nach Wortarten oder . Gerade ein ABC-Register erleichtert es, später Wörter wiederzufinden. Diese Aufteilung hat jedoch vor allem den Sinn, dass die Wörter nicht in einer festen Reihenfolge gemerkt werden. Durch die Zuordnung und das Umblättern wird diese bereits aufgebrochen und die Aufmerksamkeit wird auf das einzelne Wort gelenkt.
Häufiges Schreiben
Die meisten Schüler merken sich Lernwörtern nicht nach einmaligem Schreiben, sie benötigen eine häufige Wiederholung, zum Beispiel durch mehrmaliges Abschreiben. Doch Vorsicht: Es ist nicht sinnvoll, ein Wort mehr als fünfmal hintereinander zu schreiben, weil dann die Gefahr steigt, dass sich ein innerer Widerstand ausbildet oder die Konzentration auf eigentlich selbstverständliche Schreibungen gelenkt wird. Sie kennen das aus anderen Zusammenhängen. Je häufiger Sie etwas schnell hintereinander sprechen oder schreiben, umso unsinniger erscheint es Ihnen.
Schüler, die besonders über die Augen lernen, sollten die Wörter in verschiedenen Schriftgrößen oder –arten schreiben - am Computer, mit Buchstabennudeln oder - keksen, dicken und dünnen Stiften.
Wer eher über das Ohr lernt, kann die Wörter auf ein Diktiergerät sprechen, das viele MP3-Geräte und Smartphones heute bereits besitzen. Allerdings sollten auch diese Schüler die Wörter immer wieder schreiben, um sie über die Hand in den Kopf zu schieben.
Lernkartei/Lernbox
Die Lernkartei oder Lernbox stellt da eine gute Alternative zum Abschreiben dar. Hier werden die Lernwörter auf Karten geschrieben, die in eine Kartei mit fünf Fächer gesteckt werden. Nach und nach werden die Karten erneut erarbeitet. Fächerweise werden sie abgefragt, die Kärtchen mit den Wörtern, die richtig geschrieben wurden, gelangen ins nächste Fach. Wird ein Wort falsch geschrieben, wandert das Kärtchen zurück ins erste Fach. Das funktioniert nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Lernwörtern. Dann schreiben die Schüler auf die eine Seite das Lernwort und malen auf die andere Seite ein Bild, das das Wort erklärt, oder ein Rätsel, zum Beispiel "Nicht die Tochter, sondern der ….." für "Sohn". Auf diese Weise beschäftigen die Schüler sich so intensiv mit den Begriffen, dass sie sie danach häufig ohne weiteres Üben beherrschen.
Geschichten aus Lernwörtern
Je sinnvoller die Lernwörter genutzt werden können, umso mehr steigt die Motivation für das lästige Wiederholen. Eine Möglichkeit ist, eine Geschichte aus Lernwörtern zu schreiben. Je verrückter, desto besser - übrigens eine schöne Alternative zur Abschreib-Hausaufgabe - und wenn sich dann noch Eltern oder Geschwister am Erfinden beteiligen auch noch ein Familienspaß.
Lernwörter-Mindmap
Auch eine Mindmap bzw. ein Cluster eignet sich hervorragend, um Lernwörter zu einem Thema oder zu einer Rechtschreibbesonderheit zu wiederholen. Einfach das Thema in die Mitte eines leeren Blattes schreiben und allein oder abwechselnd mit anderen (dann jeder in einer anderen Farbe) die Wörter aufschreiben. Wer die meisten Wörter findet, hat gewonnen.
Der Kreativität sind beim Umgang mit Lernwörtern keine Grenzen gesetzt. In jedem Fall ist es von Vorteil, wenn die Begriffe einmal auf Kärtchen geschrieben werden. Dann können sie in der Wohnung verteilt und mit dem Lernring unterwegs gelernt werden und kommen stets aufs Neue in Erinnerung.
Lernen ist dann besonders effektiv, wenn es mit guten Gefühlen verbunden ist und der Lernstoff mit positiven Assoziationen verknüpft wird. Gerade für Grundschüler eignen sich daher auch Lernspiele, um das scheinbar langweilige Wörter-Lernen interessant zu machen.
Merkwörterlauf
Für dieses Laufspiel sind Kärtchen mit den Merkwörtern nötig, die auf beiden Seiten beschriftet sind, also z. B. auf der einen Seite das Lernwort und auf der anderen Seite eine Zeichnung. Diese Karten werden mit der Erklärung nach oben im Kreis auf den Tisch gelegt. Benötigt werden außerdem eine Spielfigur je Mitspieler und ein Würfel. Das Spiel kann auch allein gespielt werden, dann sollten außerdem Stift und Papier bereit liegen. Die Figuren werden auf beliebige Kärtchen gestellt. Der Spieler würfelt und rückt die entsprechende Felderzahl vor. Er nennt die Schreibweise des Wortes zu der Erklärung oder schreibt das Wort auf und gleicht das Ergebnis mit der Kartenrückseite ab. Ist die Antwort richtig, darf er die Karte behalten, ist die Antwort falsch, wird die Karte umgedreht und kommt in einer nächsten Runde erneut vor.
Lernwörter-Bastelgitter
Kennen Sie noch die "Bastelgitter" aus den Rätselheften, in die man vorgegebene Wörter eintragen musste? Dieses Spiel, das sich gut in der Gruppe spielen lässt, funktioniert ähnlich. Allerdings lautet die Aufgabe, die Lernwörter mit einem Bleistift so auf ein kariertes Papier zu schreiben, dass sie später ein Bastelgitter ergeben, also ähnlich wie beim Scrabble, wo sich Wörter kreuzen. Im nächsten Schritt werden die Wortfelder mit einem Filzstift umrandet und die Wörter wieder wegradiert. Bei mehreren Mitspielern können die Blätter nun ausgetauscht werden und jeder muss versuchen, die Wörter in die Felder zu schreiben - wieder ein Buchstabe je Kästchen. Auf diese Weise werden die Wörter mehrfach geschrieben und danach gemeinsamen Buchstaben gesucht wird, wird die Aufmerksamkeit auf die einzelnen Wörter und Schreibweisen gelenkt.
Merkwörter-Memory
Das Prinzip dieses Spiels entspricht dem des klassischen Memory. Wichtig ist vor allem die Vorbereitung, denn es werden zwei Kärtchen mit dem gleichen Lernwort benötigt. Hat der Schüler diese geschrieben, so hat er das Lernwort bereits zweimal wiederholt, ohne dass es ihm wie Lernen vorkam. Allerdings sollte das Wort wirklich in einem Zug richtig geschrieben werden. Falls ein Fehler enthalten ist, am besten die Karte zerreißen und das Wort bewusst neu schreiben. Besonders gut eignen sich für das Spiel Kartei-Kärtchen im DIN A8-Format oder kleine Notizzettel, die jedoch exakt gleich groß sein sollten.
Lernwort-Rummikub
Für dieses Spiel können Sie Buchstabenkärtchen basteln oder das Spiel "Wort-Rummikub" anschaffen. Das Heft, die Kärtchen oder das Buch mit den Lernwörtern liegen griffbereit. Ziel ist es, als erster seine Buchstabenkärtchen loszuwerden, indem er aus den Buchstaben Wörter bildet. Allerdings dürfen nur Lernwörter ausgelegt werden, die dafür aber mehrmals. Zunächst erhält jeder Spieler 14 Buchstaben. In jeder Runde hat er die Option, ein Wort auszulegen oder einen neuen Buchstaben zu ziehen. Da manche Buchstaben in den Lernwörtern möglicherweise nicht vorkommen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, einen Buchstaben zurückzugeben und dafür zwei neue zu ziehen. Je nach Lernzeit, die zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, die Zeit auf 10 oder 15 Minuten zu begrenzen. Gewonnen hat, wer dann die wenigsten Kärtchen übrig hat.
An den Beispielen wird bereits deutlich, dass auch hier Kreativität gefragt ist. Es gibt viele Spiele-Klassiker, die mit wenig Aufwand zu Lernspielen umfunktioniert werden können. Für alle, die öfter mit Schülern Lernwörter üben müssen, lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall.
Lernwortübungen Trainingsmethoden
Übungsbeispiele zum Lernwörter üben
Lernwörter üben - richtige Schreibweise automatisieren
Wann ist ein Training effektiv? Grob gesagt, wenn dauerhaft gespeichert wird. Das ist aber nur möglich, wenn der Schüler motiviert oder zumindest in einer positiven Grundstimmung ist. Wer unter Zwang mit innerer Aggression Lernwörter lernt, lernt nur wenig. Die inneren Widerstände sind so groß, dass von dem Gelernten kaum etwas im Langzeitgedächtnis ankommt. Der Inhalt kommt einfach nicht im Wissensspeicher an, weil der Widerwillen wie eine Schranke davor steht. Das bedeutet, je positiver ein Schüler an das Training herangeht, umso mehr bleibt hängen.
Ein zweiter Aspekt ist die Auswahl des Lernstoffs. Da streiten sich die Geister. Die einen beharren darauf, dass die Schüler zu jeder Einheit im Deutschunterricht die wichtigsten Begriffe als "Lernwörter" lernen müssen. Die anderen möchten sich bei der Automatisierung von Wörtern auf jene Merkwörter beschränken, die nicht regelgerecht sind, deren Schreibweise sich nicht von einem Wortstamm, einem verwandten Wort oder einer Regel ableiten lässt. Hier muss jeder selbst seine Meinung finden, obwohl ein Argument der "Merkwörter"-Fraktion nicht von der Hand zu weisen ist. Sie meint, dass das Training scheinbar wahlloser Wörter bei den Schülern den Eindruck erweckt, man müsste alle Wörter auswendig lernen, um richtig schreiben zu können. Die grundlegenden Strategien der Rechtschreibung nehmen diese Schüler teilweise nicht wahr - eine Erfahrung, die ich aus meiner Arbeit mit Schülern bestätigen kann. Doch das nur am Rande. Für die Möglichkeiten, Lernwörter zu üben, ist das unerheblich.
Da ist entscheidend, dass die Lernmethode möglichst optimal zur Lernweise des Schülers passt, weshalb in Kapitel 2 Methoden zur Arbeit mit den Lernwörtern und in Kapitel 3 Ansätze zum spielerischen Lernen dargestellt werden. Einige Links führen darüber hinaus zu weiteren Methoden, die hier nicht oder nur am Rande erwähnt werden.
Arbeit mit Lernwörtern
Gerade beim Automatisieren von Lernwörtern ist wichtig, dass die Methode dem Schüler Spaß macht und dass sie seinem Lerntyp entspricht. Das bedeutet, dass der Sinn genutzt wird, über den er sich Informationen am besten merkt. Nicht jede Lernform führt bei allen Schülern zum gleichen Erfolg. Deshalb lernen manche Schüler wunderbar Vokabeln, die ja nichts anderes als zweisprachige Lernwörter sind, durch das Abschreiben ins Vokabelheft, während andere die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes danach immer noch nicht beherrschen.
Merkwörterheft (Vokabelheft)
Es gibt Schüler, die sich Wörter durch reines Abschreiben merken können. Für sie ist diese Methode ausreichend. Allerdings ist dennoch zu empfehlen, die Lernwörter nicht einfach untereinander zu schreiben, sondern sie entweder nach Wortarten oder . Gerade ein ABC-Register erleichtert es, später Wörter wiederzufinden. Diese Aufteilung hat jedoch vor allem den Sinn, dass die Wörter nicht in einer festen Reihenfolge gemerkt werden. Durch die Zuordnung und das Umblättern wird diese bereits aufgebrochen und die Aufmerksamkeit wird auf das einzelne Wort gelenkt.
Häufiges Schreiben
Die meisten Schüler merken sich Lernwörtern nicht nach einmaligem Schreiben, sie benötigen eine häufige Wiederholung, zum Beispiel durch mehrmaliges Abschreiben. Doch Vorsicht: Es ist nicht sinnvoll, ein Wort mehr als fünfmal hintereinander zu schreiben, weil dann die Gefahr steigt, dass sich ein innerer Widerstand ausbildet oder die Konzentration auf eigentlich selbstverständliche Schreibungen gelenkt wird. Sie kennen das aus anderen Zusammenhängen. Je häufiger Sie etwas schnell hintereinander sprechen oder schreiben, umso unsinniger erscheint es Ihnen.
Schüler, die besonders über die Augen lernen, sollten die Wörter in verschiedenen Schriftgrößen oder –arten schreiben - am Computer, mit Buchstabennudeln oder - keksen, dicken und dünnen Stiften.
Wer eher über das Ohr lernt, kann die Wörter auf ein Diktiergerät sprechen, das viele MP3-Geräte und Smartphones heute bereits besitzen. Allerdings sollten auch diese Schüler die Wörter immer wieder schreiben, um sie über die Hand in den Kopf zu schieben.
Lernkartei/Lernbox
Die Lernkartei oder Lernbox stellt da eine gute Alternative zum Abschreiben dar. Hier werden die Lernwörter auf Karten geschrieben, die in eine Kartei mit fünf Fächer gesteckt werden. Nach und nach werden die Karten erneut erarbeitet. Fächerweise werden sie abgefragt, die Kärtchen mit den Wörtern, die richtig geschrieben wurden, gelangen ins nächste Fach. Wird ein Wort falsch geschrieben, wandert das Kärtchen zurück ins erste Fach. Das funktioniert nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Lernwörtern. Dann schreiben die Schüler auf die eine Seite das Lernwort und malen auf die andere Seite ein Bild, das das Wort erklärt, oder ein Rätsel, zum Beispiel "Nicht die Tochter, sondern der ….." für "Sohn". Auf diese Weise beschäftigen die Schüler sich so intensiv mit den Begriffen, dass sie sie danach häufig ohne weiteres Üben beherrschen.
Geschichten aus Lernwörtern
Je sinnvoller die Lernwörter genutzt werden können, umso mehr steigt die Motivation für das lästige Wiederholen. Eine Möglichkeit ist, eine Geschichte aus Lernwörtern zu schreiben. Je verrückter, desto besser - übrigens eine schöne Alternative zur Abschreib-Hausaufgabe - und wenn sich dann noch Eltern oder Geschwister am Erfinden beteiligen auch noch ein Familienspaß.
Lernwörter-Mindmap
Auch eine Mindmap bzw. ein Cluster eignet sich hervorragend, um Lernwörter zu einem Thema oder zu einer Rechtschreibbesonderheit zu wiederholen. Einfach das Thema in die Mitte eines leeren Blattes schreiben und allein oder abwechselnd mit anderen (dann jeder in einer anderen Farbe) die Wörter aufschreiben. Wer die meisten Wörter findet, hat gewonnen.
Der Kreativität sind beim Umgang mit Lernwörtern keine Grenzen gesetzt. In jedem Fall ist es von Vorteil, wenn die Begriffe einmal auf Kärtchen geschrieben werden. Dann können sie in der Wohnung verteilt und mit dem Lernring unterwegs gelernt werden und kommen stets aufs Neue in Erinnerung.
Spielerisches Lernen von Lernwörtern
Lernen ist dann besonders effektiv, wenn es mit guten Gefühlen verbunden ist und der Lernstoff mit positiven Assoziationen verknüpft wird. Gerade für Grundschüler eignen sich daher auch Lernspiele, um das scheinbar langweilige Wörter-Lernen interessant zu machen.
Merkwörterlauf
Für dieses Laufspiel sind Kärtchen mit den Merkwörtern nötig, die auf beiden Seiten beschriftet sind, also z. B. auf der einen Seite das Lernwort und auf der anderen Seite eine Zeichnung. Diese Karten werden mit der Erklärung nach oben im Kreis auf den Tisch gelegt. Benötigt werden außerdem eine Spielfigur je Mitspieler und ein Würfel. Das Spiel kann auch allein gespielt werden, dann sollten außerdem Stift und Papier bereit liegen. Die Figuren werden auf beliebige Kärtchen gestellt. Der Spieler würfelt und rückt die entsprechende Felderzahl vor. Er nennt die Schreibweise des Wortes zu der Erklärung oder schreibt das Wort auf und gleicht das Ergebnis mit der Kartenrückseite ab. Ist die Antwort richtig, darf er die Karte behalten, ist die Antwort falsch, wird die Karte umgedreht und kommt in einer nächsten Runde erneut vor.
Lernwörter-Bastelgitter
Kennen Sie noch die "Bastelgitter" aus den Rätselheften, in die man vorgegebene Wörter eintragen musste? Dieses Spiel, das sich gut in der Gruppe spielen lässt, funktioniert ähnlich. Allerdings lautet die Aufgabe, die Lernwörter mit einem Bleistift so auf ein kariertes Papier zu schreiben, dass sie später ein Bastelgitter ergeben, also ähnlich wie beim Scrabble, wo sich Wörter kreuzen. Im nächsten Schritt werden die Wortfelder mit einem Filzstift umrandet und die Wörter wieder wegradiert. Bei mehreren Mitspielern können die Blätter nun ausgetauscht werden und jeder muss versuchen, die Wörter in die Felder zu schreiben - wieder ein Buchstabe je Kästchen. Auf diese Weise werden die Wörter mehrfach geschrieben und danach gemeinsamen Buchstaben gesucht wird, wird die Aufmerksamkeit auf die einzelnen Wörter und Schreibweisen gelenkt.
Merkwörter-Memory
Das Prinzip dieses Spiels entspricht dem des klassischen Memory. Wichtig ist vor allem die Vorbereitung, denn es werden zwei Kärtchen mit dem gleichen Lernwort benötigt. Hat der Schüler diese geschrieben, so hat er das Lernwort bereits zweimal wiederholt, ohne dass es ihm wie Lernen vorkam. Allerdings sollte das Wort wirklich in einem Zug richtig geschrieben werden. Falls ein Fehler enthalten ist, am besten die Karte zerreißen und das Wort bewusst neu schreiben. Besonders gut eignen sich für das Spiel Kartei-Kärtchen im DIN A8-Format oder kleine Notizzettel, die jedoch exakt gleich groß sein sollten.
Lernwort-Rummikub
Für dieses Spiel können Sie Buchstabenkärtchen basteln oder das Spiel "Wort-Rummikub" anschaffen. Das Heft, die Kärtchen oder das Buch mit den Lernwörtern liegen griffbereit. Ziel ist es, als erster seine Buchstabenkärtchen loszuwerden, indem er aus den Buchstaben Wörter bildet. Allerdings dürfen nur Lernwörter ausgelegt werden, die dafür aber mehrmals. Zunächst erhält jeder Spieler 14 Buchstaben. In jeder Runde hat er die Option, ein Wort auszulegen oder einen neuen Buchstaben zu ziehen. Da manche Buchstaben in den Lernwörtern möglicherweise nicht vorkommen, gibt es zusätzlich die Möglichkeit, einen Buchstaben zurückzugeben und dafür zwei neue zu ziehen. Je nach Lernzeit, die zur Verfügung steht, ist es sinnvoll, die Zeit auf 10 oder 15 Minuten zu begrenzen. Gewonnen hat, wer dann die wenigsten Kärtchen übrig hat.
An den Beispielen wird bereits deutlich, dass auch hier Kreativität gefragt ist. Es gibt viele Spiele-Klassiker, die mit wenig Aufwand zu Lernspielen umfunktioniert werden können. Für alle, die öfter mit Schülern Lernwörter üben müssen, lohnt sich der Aufwand auf jeden Fall.
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Lernwortübungen Trainingsmethoden
Übungsbeispiele zum Lernwörter üben
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Über den Autor/die Autorin
Dr. Birgit Ebbert ist freie Autorin und als Diplom-Pädagogin seit vielen Jahren in der Elternarbeit und Lehrerfortbildung tätig. Neben Kinderbüchern und Krimis schreibt sie Elternratgeber, Lernhilfen, Vorlesegeschichten und Bücher über kreatives Arbeiten mit Papier.