Kinder und Medien
Entwicklung und Erziehung
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Kinder und Medien
von Dr. Lisa Mundzeck
Computer, Internet, Fernsehen, Radio und Zeitungen und Zeitschriften in jeglicher Form: Sie alle gehören heute nicht nur zum Erwachsenenleben, sondern auch schon zur Kindheit wie selbstverständlich dazu. Wie aber können Kinder auf den richtigen Umgang mit Medien vorbereitet werden?
Lesedauer:
4 min
Allgegenwärtige Medien
Computer, Internet, Fernsehen, Radio und Zeitungen und Zeitschriften in jeglicher Form: Sie alle gehören heute nicht nur zum Erwachsenenleben, sondern auch schon zur Kindheit wie selbstverständlich dazu. Medieninhalte können rund um die Uhr konsumiert werden und zwar auf verschiedenerlei Kanälen. In vielen Kinderzimmern gehören Fernseher, Computer und Spielkonsole zur normalen Einrichtung.
Während es Kindersendungen im Fernsehen inzwischen schon eine Weile gibt, geben nun auch immer mehr Zeitungen eigene Kinderseiten heraus. Ein wachsender Markt, der schnell bedient wird und offenbar auch gut genutzt: Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, aber auch kleinere Blätter wie beispielsweise die Schweriner Volkszeitung bieten extra-Inhalte für kleine Leser an.
Auch das Internet mit seinen sozialen Netzwerken, Chats und Foren bietet eine immer größere Vielzahl von Angeboten für Kinder.
Diese Entwicklung zeigt, dass Kinder nicht erst jetzt und heutzutage, aber immer mehr und mehr als Medienkonsumenten wahrgenommen werden und dadurch immer stärker mit verschiedensten Medieninhalten konfrontiert werden.
Medien in der Kritik Im Gegensatz zu Presse und Radio stehen Fernsehen und Internet im Zusammenhang mit der Nutzung durch Kinder immer wieder in der Kritik.
Warum?
Fernsehen und Internet sind die von Kindern am häufigsten genutzten Medien. Dementsprechend sind es auch die, die einen besonders kompetenten Umgang erfordern, da sie eine Vielzahl von Inhalten übermitteln, die schlichtweg nicht für Kinder bestimmt sind. Insbesondere das Internet gleicht diesbezüglich einem unendlichen Raum, in dem sich Kinder zurechtfinden müssen, ohne Schaden zu nehmen.
Die Nachteile und Schwächen des Fernsehens hat der amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman lange Zeit unermüdlich immer wieder hervorgehoben und das Fernsehen als Motor einer Boulevardisierung kritisiert, das mit seiner reinen Bilderflut den Menschen das Denken schwer mache und das eigene Urteilsvermögen der Menschen bedrohe.
Das Zuviel an audiovisueller Berieselung ist es, was nicht nur, aber besonders bei Kindern zu vermeiden ist.
Und gerade das Internet, vielfach beschrieben als virtueller Abenteuerspielplatz, bietet eben neben vielen spannenden Entdeckungen auch eine Vielzahl an Gefahren für Kinder. Diese gilt es sicher zu umschiffen.
Medienkompetenz schulen Was ist eigentlich Medienkompetenz?
Die vielfach so schnell und häufig genutzte Bezeichnung meint einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien aller Art. Medienkompetenz heißt, die Medien so zu nutzen, dass man den eigenen Zielen näher kommt (beispielsweise bei der Suche nach bestimmten Informationen), und gleichzeitig das heraus zu filtern, was für einen persönlich bedeutend ist, sich also in der Nachrichten- und/oder Bilderflut zurechtzufinden. Es heißt aber gleichzeitig auch, sich kritisch mit Medien und deren Inhalten auseinanderzusetzen.
Was kann man tun, um Kindern einen vernünftigen Umgang mit Medien beizubringen?
Vor allem das Elternhaus ist hier gefragt, beginnt die Mediennutzung doch meist schon vor der Einschulung und findet oft vorwiegend zu Hause statt.
Um sicher im Umgang mit Medien werden zu können, müssen Kinder in ihrem Umgang geübt werden. Als Eltern (und Lehrer) sollten Sie Ihren Kindern vermitteln, welche Medien wie zu nutzen sind und welche Vor- und Nachteile sie bieten. Sind die Kinder noch recht klein, führt oftmals ein spielerischer Umgang an die Mediennutzung heran. Vor allem bei älteren Kindern sollte auch ein kritischer Blick auf die Medien geübt werden. Wo findet man verlässliche Informationen? Wie hört/sieht man genau hin?
Tipps für den Umgang mit Fernsehen und Internet
Fernsehen:
Internet:
Links www.bpb.de/methodik/..
http://schau-hin.info/
www.medienbewusst.de
www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=2978
http://bildungsklick.de/a/75283/..
Foto: © istockphoto/acilo
Während es Kindersendungen im Fernsehen inzwischen schon eine Weile gibt, geben nun auch immer mehr Zeitungen eigene Kinderseiten heraus. Ein wachsender Markt, der schnell bedient wird und offenbar auch gut genutzt: Die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, aber auch kleinere Blätter wie beispielsweise die Schweriner Volkszeitung bieten extra-Inhalte für kleine Leser an.
Auch das Internet mit seinen sozialen Netzwerken, Chats und Foren bietet eine immer größere Vielzahl von Angeboten für Kinder.
Diese Entwicklung zeigt, dass Kinder nicht erst jetzt und heutzutage, aber immer mehr und mehr als Medienkonsumenten wahrgenommen werden und dadurch immer stärker mit verschiedensten Medieninhalten konfrontiert werden.
Medien in der Kritik Im Gegensatz zu Presse und Radio stehen Fernsehen und Internet im Zusammenhang mit der Nutzung durch Kinder immer wieder in der Kritik.
Warum?
Fernsehen und Internet sind die von Kindern am häufigsten genutzten Medien. Dementsprechend sind es auch die, die einen besonders kompetenten Umgang erfordern, da sie eine Vielzahl von Inhalten übermitteln, die schlichtweg nicht für Kinder bestimmt sind. Insbesondere das Internet gleicht diesbezüglich einem unendlichen Raum, in dem sich Kinder zurechtfinden müssen, ohne Schaden zu nehmen.
Die Nachteile und Schwächen des Fernsehens hat der amerikanische Medienwissenschaftler Neil Postman lange Zeit unermüdlich immer wieder hervorgehoben und das Fernsehen als Motor einer Boulevardisierung kritisiert, das mit seiner reinen Bilderflut den Menschen das Denken schwer mache und das eigene Urteilsvermögen der Menschen bedrohe.
Das Zuviel an audiovisueller Berieselung ist es, was nicht nur, aber besonders bei Kindern zu vermeiden ist.
Und gerade das Internet, vielfach beschrieben als virtueller Abenteuerspielplatz, bietet eben neben vielen spannenden Entdeckungen auch eine Vielzahl an Gefahren für Kinder. Diese gilt es sicher zu umschiffen.
Medienkompetenz schulen Was ist eigentlich Medienkompetenz?
Die vielfach so schnell und häufig genutzte Bezeichnung meint einen verantwortungsvollen Umgang mit Medien aller Art. Medienkompetenz heißt, die Medien so zu nutzen, dass man den eigenen Zielen näher kommt (beispielsweise bei der Suche nach bestimmten Informationen), und gleichzeitig das heraus zu filtern, was für einen persönlich bedeutend ist, sich also in der Nachrichten- und/oder Bilderflut zurechtzufinden. Es heißt aber gleichzeitig auch, sich kritisch mit Medien und deren Inhalten auseinanderzusetzen.
Was kann man tun, um Kindern einen vernünftigen Umgang mit Medien beizubringen?
Vor allem das Elternhaus ist hier gefragt, beginnt die Mediennutzung doch meist schon vor der Einschulung und findet oft vorwiegend zu Hause statt.
Um sicher im Umgang mit Medien werden zu können, müssen Kinder in ihrem Umgang geübt werden. Als Eltern (und Lehrer) sollten Sie Ihren Kindern vermitteln, welche Medien wie zu nutzen sind und welche Vor- und Nachteile sie bieten. Sind die Kinder noch recht klein, führt oftmals ein spielerischer Umgang an die Mediennutzung heran. Vor allem bei älteren Kindern sollte auch ein kritischer Blick auf die Medien geübt werden. Wo findet man verlässliche Informationen? Wie hört/sieht man genau hin?
Tipps für den Umgang mit Fernsehen und Internet
Fernsehen:
- Lassen Sie Ihr Kind wenn überhaupt, nur altersgerechte Sendungen anschauen.
- Fernsehen direkt vor dem Schlafengehen wirkt sich häufig störend aufs (Ein-)schlafen aus, weil die gesehenen Inhalte noch nicht ausreichend verarbeitet worden sind.
- Setzen Sie Fristen und sprechen Sie untereinander ab, wie lange ferngesehen werden darf.
- Lassen Sie Ihr Kind nicht aus Langeweile fernsehen oder weil es für Sie bequem ist, auf diese Weise einen Moment Ihre Ruhe zu haben.
Internet:
- Anfangs gehen Sie mit Ihrem Kind zusammen ins Internet und lassen Sie es nicht unbeaufsichtigt surfen. Wählen Sie Seiten entsprechend der Intention Ihres Kindes (Informationssuche, E-Mail, Spiele etc.) aus.
- Kindersuchmaschinen sind speziell auf die Fragen der Kleinen ausgerichtet. Die Kindersuchmaschine "Blinde Kuh" zum Beispiel leitet nur auf kindgerechte Seiten weiter, so dass Fragen wie "Warum können Vögel fliegen?" beantwortet werden können, ohne dass man Gefahr läuft, auf Seiten zu landen, die nicht für Kinder geeignet sind.
- Setzen Sie Fristen und sprechen Sie diese untereinander ab, so dass Ihr Kind nicht stundenlang im Netz unterwegs ist.
- Lesezeichen helfen beim (kindgerechten) Zurechtfinden im Netz.
- Lassen Sie Ihr Kind keine persönlichen Daten im Netz preisgeben und sprechen Sie in dem Zusammenhang auch darüber, dass alles im Netz eine virtuelle Realität ist und dass sich Äußerungen von anderen Usern in Foren, Chats etc. nicht (oder nur sehr schwer) verifizieren lassen. Leichtgläubigkeit ist also fehl am Platz, eine gesunde Skepsis sollte man sich bewahren. Thematisieren Sie auch, dass sich einmal preisgegebene Informationen nicht mehr aus dem Netz löschen lassen.
- Filtersysteme können Seiten mit Gefahrenpotential (z.B. Gewaltverherrlichende Seiten oder solche mit rechtextremistischen Inhalten etc.pp.) sperren.
- Kontrollieren Sie ab und zu im Browserverlauf die aufgerufenen Seiten.
Links www.bpb.de/methodik/..
http://schau-hin.info/
www.medienbewusst.de
www.bildungsserver.de/zeigen.html?seite=2978
http://bildungsklick.de/a/75283/..
Foto: © istockphoto/acilo
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Über den Autor/die Autorin
Dr. Lisa Mundzeck ist promovierte Historikerin und arbeitet als freie Online-Journalistin, wissenschaftliche Autorin und Archivarin in Hannover.