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Keine Angst vorm ElterngesprÀch

Drei Erwachsene im GesprÀch
Entwicklung und Erziehung
© Yuri Arcurs - Fotolia.de

Es sollte ein ganz normaler Bestandteil der pĂ€dagogischen Arbeit sein – das GesprĂ€ch zwischen Lehrpersonen und Eltern. Und doch verbinden beide Seiten oft eher unangenehme Assoziationen mit dem ElterngesprĂ€ch.

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2 min

Hintergrund

Es sollte ein ganz normaler Bestandteil der pĂ€dagogischen Arbeit sein – das GesprĂ€ch zwischen Lehrpersonen und Eltern. Und doch verbinden beide Seiten oft eher unangenehme Assoziationen mit dem ElterngesprĂ€ch. WĂ€hrend Eltern schlechte Nachrichten ĂŒber die schulische Entwicklung des eigenen Kindes fĂŒrchten, sich oft nicht ernst genommen fĂŒhlen oder sich sogar persönlich auf dem PrĂŒfstand wĂ€hnen, denken Lehrerinnen und Lehrer vielleicht an Vorhaltungen und Forderungen einerseits oder an Desinteresse und UnverstĂ€ndnis andererseits.

Auch wenn diese BefĂŒrchtungen klischeehaft sein mögen – ganz aus der Luft gegriffen sind sie nicht. Lehrer bitten schließlich in der Regel dann zum ElterngesprĂ€ch, wenn es zu Problemen kommt. Die Folge: Die GesprĂ€chsteilnehmer starten vorbelastet, weil beide wissen, dass der Inhalt des GesprĂ€ches nicht erfreulich sein wird. Umso wichtiger ist es, dass die Lehrperson das GesprĂ€ch von Anfang an in die richtigen Bahnen lenkt.

Ob das GesprĂ€ch zum gewĂŒnschten Ergebnis fĂŒhrt, hĂ€ngt vor allem von einem ab: dem gegenseitigen Vertrauen. Sinnvoll ist es daher, dieses Vertrauen aufzubauen, bevor Probleme auftreten. Veranstaltungen wie Elternabende, Schulfeste, gemeinsame AusflĂŒge und Aktionen bieten wĂ€hrend des Schuljahres dafĂŒr reichlich Gelegenheit. Ein regelmĂ€ĂŸiger Kontakt, wenn nötig auch telefonisch oder per Email kann dafĂŒr sorgen, dass manches Problemchen gar nicht erst zum Problem wird. Wenn ein ElterngesprĂ€ch ansteht Gute Vorbereitung ist wichtig fĂŒr ein gutes GesprĂ€chsklima. Der richtige Termin, die eigene Einstellung, vollstĂ€ndige Unterlagen und Klarheit ĂŒber das GesprĂ€chsziel gehören dazu.

Terminabsprache

Nehmen Sie telefonisch, schriftlich oder direkt ĂŒber den SchĂŒler Kontakt zu den Eltern auf und teilen Sie den GesprĂ€chsanlass mit. Besprechen Sie mit den Eltern, ob die SchĂŒlerin oder der SchĂŒler ebenfalls anwesend sein sollte. Bei der Terminplanung richten Sie sich nach Möglichkeit nach den Zeitvorgaben der Eltern oder machen ihnen mindestens zwei TerminvorschlĂ€ge. Falls Sie nicht persönlich mit Vater oder Mutter sprechen, bitten Sie um eine RĂŒckmeldung, um den Termin zu bestĂ€tigen.

Vorbereitung

Gute Vorbereitung ist selbstverstĂ€ndlich wichtig. Holen Sie die Meinung von weiteren Fachlehrern ein, um sich ein umfassendes Bild zu machen und halten Sie alle eigenen Unterlagen zum entsprechenden Kind bereit. Im GesprĂ€ch sollten Sie nicht erst lange in Ihren Aufzeichnungen wĂŒhlen, sondern gleich alles parat haben. Zur Vorbereitung gehören aber nicht allein die Unterlagen. Bereiten Sie sich selbst vor, indem Sie

  • Überlegen was in Ihren Augen genau das Ziel des GesprĂ€ches ist
  • Argumente bereitlegen und ggfs. das weitere Vorgehen ĂŒberlegen
  • Sich vergegenwĂ€rtigen, welche Argumente, Fragen etc. die Eltern haben könnten
  • Ihre eigene Einstellung zum SchĂŒler und der Familie reflektieren

Sorgen Sie außerdem fĂŒr einen ruhigen, störungsfreien und möglichst angenehmen Ort fĂŒr das GesprĂ€ch. Nicht immer ist das Klassenzimmer der beste Platz dafĂŒr, vielleicht fĂŒhlen Sie sich im Lehrerzimmer oder einem Besprechungsraum wohler. Halten Sie sich außerdem an den vorgegebenen Zeitrahmen und machen Sie sich wĂ€hrend des GesprĂ€ches kurze Notizen, um spĂ€ter den Verlauf nachvollziehen zu können.