Hochbegabung bei Kindern
- Worauf Eltern und Einrichtungen achten sollten
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Hochbegabung bei Kindern
- Worauf Eltern und Einrichtungen achten sollten
von Alexandra von Plüskow - Kaminski
Max hat schon früh Interesse an der Welt der Zahlen gezeigt. Bereits im Kindergartenalter zählte er sicher bis 100 und konnte kleine Plus- und Minusaufgaben rechnen. Seine Eltern sind unsicher – liegt hier eventuell eine Hochbegabung vor?
Lesedauer:
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Maxis Mutter ist sich unsicher. Ihr Sohn hat schon früh Interesse an der Welt der Zahlen gezeigt. Bereits im Kindergartenalter zählte er sicher bis 100 und konnte kleine Plus- und Minusaufgaben rechnen. Marie hingegen zeigte sich schon im Kleinkindalter beeindruckt von Musik. Sie klatschte begeistert im Rhythmus mit und sang schon früh Kinderlieder auswendig. Sie möchte schon mit vier Jahren unbedingt das Geigespielen lernen. Ihre Eltern sind unsicher – liegt hier eventuell eine Hochbegabung vor?
Häufig zeigen hochbegabte Kinder schon früh Interesse und Neugierde an bestimmten Inhalten. Mit diesen setzen sie sich sehr intensiv auseinander, um sich dann spontan einem neuen Inhalt intensiv zuzuwenden. Sie zeigen sich neugierig, was sich beispielsweise darin zeigt, dass sie über einen großen Wortschatz verfügen und Interesse an Wörtern äußern. Sie hinterfragen Begriffe und wenden diese gerne in differenzierten Sätzen an. Interessiert zeigen sie sich etwa auch an der Welt der Zahlen, der Mengen und der Buchstaben. Hier beginnen sie, Mengen zu schätzen und Buchstaben zu schreiben oder sie im Alltag – etwa in Zeitschriften – zu lesen.
Manchmal äußert sich das Unwohlsein mit diesem Zustand dann in psychosomatischen Beschwerden wie etwa Kopf- und Bauchschmerzen. Einige hochbegabte Kinder sind aufgrund ihrer Neugierde und geistigen Wendigkeit gleichzeitig lebhaft – und ecken so bei ihren Altersgenoss/innen und den pädagogischen Kräften an.
Sollten Eltern, Erzieher/innen oder Lehrkräfte eine Hochbegabung bei einem Kind vermuten, so sollten sie dies auf jeden Fall ansprechen. Zögern Sie als Eltern nicht, das zuständige pädagogische Personal um Rat zu fragen – und im umgekehrten Fall, pädagogische Fachkräfte sollten unbedingt die Eltern ins Gespräch holen, wenn sie eine Hochbegabung vermuten.
Gemeinsam sollten Sie eine Strategie entwerfen, wie mit der Situation umzugehen ist. Zunächst könnte gemeinsam mit der Beratungskraft der Einrichtung überlegt werden, wie das Kind innerhalb dieser aufgefangen werden kann. Auch sollte beispielsweise der Kinderarzt des Kindes um Rat gefragt werden oder der schulpsychologische Dienst kontaktiert werden. Mithilfe standardisierter Tests kann eine Hochbegabung dann festgestellt werden.
Auf der anderen Seite sollten sich Eltern darüber bewusst sein, dass neben der Schule auch das Elternhaus und die Freunde maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie ein Kind gefordert werden kann. Erfragen Sie von Experten Angebote, die Sie privat wahrnehmen können und mithilfe welcher Hobbies Ihr Kind einen notwendigen Ausgleich zu der geistigen Auseinandersetzung mit bestimmten Inhalten erhält. Das können etwa Sportarten sein oder musikalische bzw. kreative Aktivitäten wie das Theaterspielen oder die Malerei. Um die Feinmotorik zu schulen, die bei manchen hochbegabten Kindern nicht so gut ausgeprägt ist, eignet sich beispielsweise das Töpfern.
Hochbegabung äußert sich vielfältig und ganz gewiss nicht nach einem bestimmten Schema. Aus diesem Grund sollten Eltern, Kindertagesstätte und Grundschule sensibel mit dieser Thematik umgehen. Sollten Sie eine Hochbegabung bei einem Kind vermuten, so suchen Sie zunächst das Gespräch und ziehen Sie Experten hinzu. So kann nach und nach ein Forderplan entwickelt werden und ein maßgeschneidertes Freizeitprogramm für das jeweilige Kind. Damit dieses die Freude am Lernen behält und Lernen auch weiterhin als Abenteuer erlebt.
Was ist eine Hochbegabung?
Von einer Hochbegabung spricht man in der Regel wenn eine besondere intellektuelle Fähigkeit eines Kindes vorliegt. Das kann auch in Zahlen ausgedrückt werden. Circa zwei Prozent der Kinder eines Jahrgangs sind hochbegabt, ungefähr fünfzehn Prozent haben einen Intelligenzquotienten von 115-130 und sind somit überdurchschnittlich begabt. Doch – woran erkennen Eltern, Erzieher/innen und Lehrkräfte sowie weiteres pädagogisches Personal eine Hochbegabung bei einem Kind? Was ist, wenn sie eine solche vermuten? An wen können sie sich dann wenden?Wie äußert sich eine Hochbegabung?
Hochbegabungen äußern sich äußerst unterschiedlich. Man kann nur von Fall zu Fall mithilfe von Experten eine solche dann auch sicher diagnostizieren.Häufig zeigen hochbegabte Kinder schon früh Interesse und Neugierde an bestimmten Inhalten. Mit diesen setzen sie sich sehr intensiv auseinander, um sich dann spontan einem neuen Inhalt intensiv zuzuwenden. Sie zeigen sich neugierig, was sich beispielsweise darin zeigt, dass sie über einen großen Wortschatz verfügen und Interesse an Wörtern äußern. Sie hinterfragen Begriffe und wenden diese gerne in differenzierten Sätzen an. Interessiert zeigen sie sich etwa auch an der Welt der Zahlen, der Mengen und der Buchstaben. Hier beginnen sie, Mengen zu schätzen und Buchstaben zu schreiben oder sie im Alltag – etwa in Zeitschriften – zu lesen.
Ein hochbegabtes Kind in der Lerngruppe
Innerhalb einer Gruppe sind hochbegabte Kinder in vielen Fällen eher zurückhaltend. Sie nehmen sich aber nicht zurück, wenn es darum geht, Prozesse innerhalb der Gruppe zu hinterfragen. Werden sie selbst kritisiert, so zeigen sie oftmals eine eher dünne Haut und reagieren überempfindlich. Ihr Verhalten ist an vielen Stellen nicht gruppenkonform. Regeln, die sie nicht anerkennen können, werden etwa hinterfragt oder gleich nicht befolgt. Ihren Altersgenoss/innen sind sie häufig um einiges voraus.Manchmal äußert sich das Unwohlsein mit diesem Zustand dann in psychosomatischen Beschwerden wie etwa Kopf- und Bauchschmerzen. Einige hochbegabte Kinder sind aufgrund ihrer Neugierde und geistigen Wendigkeit gleichzeitig lebhaft – und ecken so bei ihren Altersgenoss/innen und den pädagogischen Kräften an.
Sollten Eltern, Erzieher/innen oder Lehrkräfte eine Hochbegabung bei einem Kind vermuten, so sollten sie dies auf jeden Fall ansprechen. Zögern Sie als Eltern nicht, das zuständige pädagogische Personal um Rat zu fragen – und im umgekehrten Fall, pädagogische Fachkräfte sollten unbedingt die Eltern ins Gespräch holen, wenn sie eine Hochbegabung vermuten.
Gemeinsam sollten Sie eine Strategie entwerfen, wie mit der Situation umzugehen ist. Zunächst könnte gemeinsam mit der Beratungskraft der Einrichtung überlegt werden, wie das Kind innerhalb dieser aufgefangen werden kann. Auch sollte beispielsweise der Kinderarzt des Kindes um Rat gefragt werden oder der schulpsychologische Dienst kontaktiert werden. Mithilfe standardisierter Tests kann eine Hochbegabung dann festgestellt werden.
Förderungsmöglichkeiten für ein hochbegabtes Kind
Ist eine Hochbegabung festgestellt, so ergeben sich verschiedene Möglichkeiten, dieses zu fördern. Einerseits werden Experten einen Forderplan für Ihr Kind aufstellen, dessen Wirkung von Zeit zu Zeit evaluiert wird.Auf der anderen Seite sollten sich Eltern darüber bewusst sein, dass neben der Schule auch das Elternhaus und die Freunde maßgeblichen Einfluss darauf haben, wie ein Kind gefordert werden kann. Erfragen Sie von Experten Angebote, die Sie privat wahrnehmen können und mithilfe welcher Hobbies Ihr Kind einen notwendigen Ausgleich zu der geistigen Auseinandersetzung mit bestimmten Inhalten erhält. Das können etwa Sportarten sein oder musikalische bzw. kreative Aktivitäten wie das Theaterspielen oder die Malerei. Um die Feinmotorik zu schulen, die bei manchen hochbegabten Kindern nicht so gut ausgeprägt ist, eignet sich beispielsweise das Töpfern.
Hochbegabung äußert sich vielfältig und ganz gewiss nicht nach einem bestimmten Schema. Aus diesem Grund sollten Eltern, Kindertagesstätte und Grundschule sensibel mit dieser Thematik umgehen. Sollten Sie eine Hochbegabung bei einem Kind vermuten, so suchen Sie zunächst das Gespräch und ziehen Sie Experten hinzu. So kann nach und nach ein Forderplan entwickelt werden und ein maßgeschneidertes Freizeitprogramm für das jeweilige Kind. Damit dieses die Freude am Lernen behält und Lernen auch weiterhin als Abenteuer erlebt.
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Über den Autor/die Autorin
Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.