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Schulstress bei Kindern und Jugendlichen

Ein Junge sitzt in der Schule und hat den Kopf auf die Arme gelegt
Freizeit und Erholung
© Bild von pressfoto auf Freepik
von Alexandra von PlĂŒskow - Kaminski

Stress ist heutzutage in aller Munde. Studien zeigen, dass unsere Kinder und Jugendlichen nicht erst seit der Corona-Pandemie unter Schulstress leiden. Was bedeutet Schulstress? Worauf sollten Eltern von Kindern und Jugendlichen achten? Und – was können Eltern tun, damit Schulstress bei Kindern und Jugendlichen reduziert werden kann? Unsere Autorin Alexandra v. PlĂŒskow-Kaminski hat einige grundlegende Tipps fĂŒr Eltern zusammengestellt.

Lesedauer:
2 min

Schulstress – das steckt dahinter

Unter Schulstress verstehen wir Stress bei Kindern und Jugendlichen, der im Kontext mit dem schulischen Alltag und Umfeld auftritt. Bereits vor der Corona-Pandemie machten Studien darauf aufmerksam, dass fast jede*r zweite SchĂŒler*in unter Schulstress leidet.
Aber was ist Schulstress? Hinter dem Begriff „Schulstress“ können sich vielfĂ€ltige Herausforderungen verbergen. So etwa Leistungsdruck, mangelndes SelbstwertgefĂŒhl, Zeitdichte, Lerndruck oder auch soziale Schwierigkeiten wie etwa Mobbing.

Wie Ă€ußert sich Schulstress?

Schulstress Ă€ußert sich hĂ€ufig durch körperliche Anzeichen. NervositĂ€t und Unruhe, Schmerzen wie etwa Kopf-, RĂŒcken- oder Bauchschmerzen, Schlafschwierigkeiten oder Ă€hnliche Anzeichen können diesen Stress ausdrĂŒcken. Wenn Ihr Kind diese Symptome Ă€ußert, gilt es, sorgfĂ€ltig hinzuschauen und sich auf die Spur nach den auslösenden Faktoren zu machen.

Sind körperliche Ursachen durch eine kinderÀrztliche Untersuchung ausgeschlossen, sollten Sie das GesprÀch mit Ihrem Kind suchen.

GesprÀch mit dem Kind

Suchen Sie das GesprĂ€ch mit Ihrem Kind. Wie fĂŒhlt es sich zurzeit? Welche Faktoren empfindet es als belastend? Womit könnten diese zusammenhĂ€ngen? Was löst fĂŒr Ihr Kind den Schulstress aus? Zeigen Sie sich offen und stellen Sie am besten so genannte „offene Fragen.“ Diese Fragen, die hĂ€ufig mit einem „W-Fragewort“ beginnen, ermöglichen es Ihrem Kind, die Situation aus seiner Sicht zu schildern.

Auslösende Faktoren fĂŒr Schulstress können einerseits aus dem Bereich der Schule stammen, andererseits aber auch aus dem System der Familie.

GesprÀch mit der Lehrkraft Ihres Kindes

Bitten Sie die Lehrkraft Ihres Kindes um ein GesprĂ€ch, wenn die auslösenden Faktoren vermutlich im Bereich der Schule liegen. Schildern Sie vorab kurz, dass Sie in diesem GesprĂ€ch mit ihr ĂŒber den Schulstress Ihres Kindes sprechen möchten. Im GesprĂ€ch sollte es um die Faktoren gehen, die Ihr Kind belasten. Gemeinsam mit der Lehrkraft können Sie Wege entwickeln, die Ihr Kind auf dem Weg aus dem Schulstress unterstĂŒtzen können. Halten Sie kurz schriftlich fest, was Sie besprochen haben und verabreden Sie mit der Lehrkraft Ihres Kindes einen Folgetermin, an dem Sie auswerten, wie es Ihrem Kind geht.

Hilfreich ist es in vielen FÀllen, wenn an dem GesprÀch eine Beratungslehrkraft oder ein*e Mitarbeiter*in aus dem Bereich der Schulsozialarbeit teilnimmt.

Wege gegen Schulstress innerhalb der Familie

Sind es Ihre Erwartungen, die Ihr Kind stressen oder auch eigener Leistungsdruck des Kindes, dann sollten Sie innerhalb Ihres Familiensystems nach Wegen aus dem Schulstress suchen. Nehmen Sie Ihrem Kind den Druck, dass es Sie beispielsweise durch schlechte Noten enttÀuschen könnte.

Auch hilft es, familiĂ€re Strukturen zu ĂŒberdenken. Wo kann der Familienalltag entschleunigt werden? Seien Sie fĂŒr Ihr Kind da, hören Sie ihm zu und erzĂ€hlen Sie davon, wie Sie den Alltag erleben.

UnterstĂŒtzung suchen

Bei körperlichen Symptomen gilt es, den Kinder- oder Jugendarzt bzw. die Kinder- oder JugendĂ€rztin Ihres Kindes aufzusuchen, damit körperliche Ursachen ausgeschlossen werden können. HĂ€ufig können diese Ärzt*innen auch geeignete Stellen vermitteln, die Ihr Kind beim Überwinden des Schulstresses unterstĂŒtzen können.

Manchmal hilft ein Kinder- und Jugendcoaching, fĂŒr manche Kinder ist wiederum die Begleitung durch einen Kinder- und Jugendpsychologen ratsam.

Entschleunigung gegen Schulstress

GrundsĂ€tzlich sind entspannende Techniken wie etwa Meditation oder Yoga hilfreich, um den Alltag achtsam zu gestalten. Schön ist es beispielsweise, mit kleinen Übungen zu beginnen. Hören Sie zusammen mit geschlossenen Augen eine Minute lang in den Tag. Danach können Sie sich darĂŒber austauschen, was Sie in dieser Minute gehört haben. Inzwischen gibt es einige Apps, die MeditationsĂŒbungen fĂŒr Kinder anbieten. Schauen Sie sich diese gemeinsam an und probieren Sie zusammen Übungen aus.

Im Internet können Sie sich kleine YogaĂŒbungen heraussuchen, die sich auch schon fĂŒr Kinder und Jugendliche eignen.

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Themen:
Schulstress
Erholung
Entspannungstechnik
Stress
Stressabbau
Leistungsdruck
Über den Autor/die Autorin
Foto der lernando-Autorin Alexandra von PlĂŒskow-Kaminski

Alexandra von PlĂŒskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tĂ€tig. Dabei war sie u.a. zustĂ€ndig fĂŒr die ÜbergĂ€nge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterfĂŒhrende Schule. Seit MĂ€rz 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum LĂŒneburg.

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