Übergang von der Grundschule in Klasse 5

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von Alexandra von Plüskow - Kaminski
Für einige Kinder geht die schulische Laufbahn nach den Sommerferien nicht in bekannten Gefilden weiter. Sie wechseln von der Grundschule in die weiterführende Schule. Hier gelten häufig andere Regeln als zur Grundschulzeit.
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Für einige Kinder geht die schulische Laufbahn nach den Sommerferien nicht in bekannten Gefilden weiter. Sie wechseln von der Grundschule in die weiterführende Schule. Hier gelten häufig andere Regeln als zur Grundschulzeit. Wie Sie Ihr Kind optimal bei diesem Übergang unterstützen, nennt der folgende Beitrag.

Was bedeutet ein Übergang in Klasse 5?

Als „Übergang“ im Bereich der Bildung wird die Phase in der Bildungsbiographie bezeichnet, in der beispielsweise ein Wechsel von einer Institution in die andere erfolgt. Ihr Kind geht nun seit einigen Jahren zur Schule - es hat bis zum heutigen Tag bereits einige Übergänge gemeistert. Vermutlich hat es Übergänge wie etwa den von der Familie in die Tagespflege, von dieser anschließend in die Kindertagesstätte und schließlich den von der Kindertagesstätte in die Grundschule geleistet. Dabei haben Sie und Ihr Kind bestimmt zuvor Sorgen gehabt, wie dieser Übergang wohl von statten gehen wird. Häufig verläuft ein Übergang ohne Probleme, doch dies bedarf einiges Einfühlungsvermögen Ihrerseits.

Dialog, bitte mit den Lehrern

Suchen Sie vor dem neuen Übergang das Gespräch mit Ihrem Kind. Erzählen Sie ihm von eigenen Übergangserfahrungen. Was hat Ihnen damals Sorgen bereitet - und was hat sich als problemlos erwiesen? Wie fühlt sich Ihr Kind damit - und welche Erwartungen hat es an die neue Schule? Nehmen Sie die Gedanken und die Sorgen Ihres Kindes ernst - und versuchen Sie, dem Übergang die Aufregung zu nehmen.

Häufig äußern Kinder auch spontan: „Ich bin gespannt, wie es in der neuen Klasse ist.“ - oder: „Was man wohl in Biologie lernt?“ In diesen Situationen erzählen Sie am besten von Ihren eigenen Erfahrungen aus der Schulzeit. Was war positiv und interessant - welche lustigen Dinge sind passiert?

Kontakte knüpfen

In vielen Fällen wechseln mehrere Kinder einer Grundschule in eine weiterführende Schule. Dies können Sie zuvor im Gespräch erfahren - und Kontakt zu den Eltern der Kinder knüpfen. Vielleicht gibt es bereits ältere Geschwister, die die Schule besuchen und somit von ihren Erlebnissen dort erzählen können.

Nutzen Sie auch Gelegenheiten wie etwa „Tage der offenen Tür“ oder Schulfeste, damit Ihr Kind vorab in die neue Schule hineinschnuppern kann.

Neue Gepflogenheiten

An der weiterführenden Schule gibt es neue Gepflogenheiten, an die Sie und Ihr Kind sich halten sollten. So etwa gibt es hier häufig andere Regelungen für die Krankmeldung eines Kindes oder für Ausfallstunden. Erkundigen Sie sich rechtzeitig danach, wie Sie sich verhalten sollten - und lesen Sie sämtliche Informationen vonseiten der Schule gut durch.

Veränderte Rituale für die Familie

Auch für Ihre Familie bedeutet der Übergang eine Veränderung der Familienrituale und Familienzeiten. Gegebenenfalls wird Ihr Kind nun mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule fahren - und verlässt so morgens früher sein Zuhause. Häufig hat es auch länger Schule als zuvor. An diese neuen Zeiten müssen Sie sich Schritt für Schritt gewöhnen. Sie werden mit der Zeit herausfinden, wie der Alltag am besten reibungslos verlaufen kann. Planen Sie alltäglich feste Familienzeiten ein - so etwa das gemeinsame Abendessen, bei dem Sie sich über den Tag austauschen können.

Neue Fächer und Lernmethoden

Auch die Fächer und die Lernmethoden verändern sich an der weiterführenden Schule. Sollte Ihnen nicht transparent sein, worauf in bestimmten Fächern Wert gelegt wird, so nutzen Sie beispielsweise Elternabende oder Elternsprechtage, um die Lehrkräfte danach zu fragen. Anfangs wird Ihr Kind noch Unterstützung bei der Organisation der vielen Fächer und Materialien benötigen. Diese Unterstützung sollte allerdings nach einer gewissen Zeit überflüssig sein.

Alles in allem bedeutet der Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule für Ihr Kind und Sie vor allem Eines: eine aufregende Zeit mit vielen neuen Herausforderungen. Mit viel Ruhe und mithilfe einer guten Organisation können Sie Ihr Kind dabei unterstützen, dass es diese Phase des Übergangs ohne größere Schwierigkeiten meistert.
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Über den Autor/die Autorin
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Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.

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