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Zahnarzt - Wie macht mein Kind den Mund auf?

Ein Zahnarzt und sein kleiner Patient bei der Behandlung
Entwicklung und Erziehung
© Olesia Bilkei - Fotolia.de
von Manon Sander

Sobald die ersten ZĂ€hnchen da sind, ist es Zeit diese zu pflegen. Das machen die meisten Eltern auch sehr gewissenhaft – doch trotzdem sind Besuche beim Zahnarzt unbedingt erforderlich. Die ersten Besuche dienen zunĂ€chst einmal der Kontrolle. Doch bald schon stehen Zahnreinigung, Zahnversiegelung und vielleicht kleine Ausbesserungen an. Doch was machen Sie, wenn Ihr Kind einfach nicht den Mund aufmachen will?

Lesedauer:
3 min

Erste Zahnarztbesuche

Nehmen Sie Kinder von Anfang an mit zum Zahnarzt. Es ist wichtig, dass die Kinder lernen einen Zahnarztbesuch als etwas Normales anzusehen. Es sollte keine Angst haben vor den fremden GerĂŒchen oder den Personen, die es nicht kennt.
Vielleicht kann dem Kind ab zwei Jahren auch einmal in den Mund geschaut werden. Das muss gar nicht gleich auf dem Stuhl passieren. Eltern können das Kind auch auf dem Schoß halten und es wird einfach nur in den Mund hineingeschaut.

KinderzahnÀrzte

Vielleicht gibt es in Ihrer NĂ€he auch eine Kinderzahnarztpraxis, die sich auf kleine Patienten spezialisiert hat. Die Ärzte und das Personal sind besonders geschult darauf mit den kleinen Patienten umzugehen. Ganz oft werden hier Wörter wie Schmerzen, Spritze, Blut und so weiter von vorne herein umgangen, damit die Kleinen keine Angst bekommen. Auch das Umfeld in solchen Praxen ist so aufgebaut, dass die Kinder gern kommen und sich wohlfĂŒhlen.

Zahnputztraining

Wissen Sie ganz genau, wie Sie Ihrem Kind die ZĂ€hne putzen mĂŒssen? Und sind Sie sicher, dass Ihr Kind - wenn es allein das ZĂ€hneputzen durchfĂŒhrt - alles ganz genau richtig macht? Das kann eigentlich nur ein Zahnarzt erkennen. Mit bunten FĂ€rbemitteln werden die ZĂ€hne eingefĂ€rbt und das Kind und die Eltern können so erkennen, wo besser geputzt werden muss. In den Praxen wird gleichzeitig gezeigt, welches die richtigen Techniken sind. Klappt es nicht, wird ein weiterer Termin vereinbart.

Zahnreinigung

Trotz aller Reinigung bilden sich hĂ€ufig Stellen an den ZĂ€hnen, in denen sich Bakterien sammeln. Wie bei Erwachsenen auch, können Kinder nicht immer alle Stellen richtig sĂ€ubern. Darum wird schon bei Schulkindern eine Prophylaxe-Behandlung angeboten, die auch von der Kasse getragen wird. Diese Behandlung tut nicht weh und kann die ZĂ€hne des Kindes schĂŒtzen.

Zahnversiegelung

Nach einer Reinigung können gesunde ZÀhne versiegelt werden. Dazu wird ein Lack auf die ZÀhne aufgetragen. Es gibt unterschiedliche Meinungen, ob der Lack bereits auf MilchzÀhne aufgetragen werden soll. Meistens wird das nur dann gemacht, wenn die OberflÀche der ZÀhne besonders anfÀllig ist. Sprechen Sie Ihren Zahnarzt an, damit er Sie genau beraten kann.

Angst ĂŒberwinden

Trotzdem gibt es immer wieder Kinder, die Angst vor dem Zahnarzt haben. Sprechen Sie auch hier den Fachmann an, was man machen kann. Wenn es nicht geht, suchen Sie vielleicht eine andere Praxis, spezielle Kinderpraxen haben oft noch ganz andere Tricks auf Lager. Spielen Sie zu Hause Zahnarzt und schauen sich gegenseitig in den Mund. Das macht Spaß und baut Hemmungen ab.

Zahnbehandlungen sind erforderlich

Es gibt immer wieder die Situation, dass Zahnbehandlungen erforderlich werden. Gut ist es, wenn die Kinder schon vorher die Praxis und den Arzt kennen. So haben Sie Vertrauen und lernen einen Zahnarzt nicht gleich als "Person mit dem Bohrer" kennen. Ein guter Zahnarzt bespricht auch zunĂ€chst mit den Eltern und dem Kind, was gemacht werden soll. BetĂ€ubungen können mit einem Gel vorgenommen werden und mit Hilfe von Spritzen können die örtlichen BetĂ€ubungen so dosiert werden, dass die Kinder nichts spĂŒren.

Große Zahnbehandlungen

Es gibt immer wieder Situationen, in denen es notwendig wird grĂ¶ĂŸere Behandlungen durchzufĂŒhren. Ihr Kind kann zum Beispiel einen Unfall gehabt haben. ZahnschĂ€den kommen nicht nur durch unsachgemĂ€ĂŸe ErnĂ€hrung oder schlechtes Putzen. Auch z. B. Kinder, die im Kleinkindalter hĂ€ufig erbrechen mussten, können als Schulkind Probleme mit den ZĂ€hnen haben. Hier muss etwas getan werden. Eventuell schlĂ€gt Ihnen der Zahnarzt eine Behandlung unter Narkose vor. Auf den ersten Blick wirkt das erschreckend, zumal es immer wieder FĂ€lle gibt, bei denen etwas schief ging und von denen man hört. Lassen Sie sich genau beraten. Bei dem Eingriff sollte neben dem operierenden Arzt noch ein AnĂ€sthesist anwesend sein. Außerdem sollte in der Praxis Erfahrung mit der Narkose von Kindern und Kleinkindern vorliegen, denn Kinder sind nicht einfach kleine Erwachsene. Nach der OP sollte der Aufwachprozess unter der Überwachung einer OP-Schwester stehen. Wenn Sie Bedenken oder ein ungutes GefĂŒhl dabei haben, holen Sie sich eine zweite Meinung oder wenden Sie sich an eine Zahnklinik.

Spielerisches HeranfĂŒhren

Wie auch immer, es ist von großer Bedeutung, dass Sie Ihr Kind von Anfang an spielerisch an das Thema Zahnarzt heranfĂŒhren. Ein guter Zahnarzt unterstĂŒtzt Sie dabei und begegnet den Kindern freundlich und offen.

KinderzahnÀrzte finden Sie hier beim Bundesverband der ZahnÀrzte.

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Themen:
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Über den Autor/die Autorin
Foto der lernando-Autorin Manon Sander

Manon Sander ist Mutter von 6 Kindern und außerdem Autorin fĂŒr Fach- und KinderbĂŒcher.

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