Lesekompetenz fördern
Wissen und Bildung
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Lesekompetenz fördern
von Alexandra von Plüskow - Kaminski
Lesen ist der Schlüssel zum schulischen Erfolg. Nicht nur im Deutschunterricht, sondern in allen Fächern sind Kinder und Jugendliche darauf angewiesen, Texten ihre Informationen entnehmen zu können.
Lesedauer:
4 min
„Jedes Kind muss lesen lernen!“, mit diesen Worten fordert die bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Dr. Kirsten Boie in ihrer Petition, die sie gemeinsam mit renommierten Expertinnen und Experten stellt, Politik und Gesellschaft auf, den Fokus darauf zu legen, dass alle Kinder in unseren Grundschulen eine gute Lesefähigkeit erlernen und die Lesekompetenz gefördert wird. Lesen ist der Schlüssel zum schulischen Erfolg, weshalb es von großer Bedeutung ist, die Lesekompetenz zu fördern. Nicht nur im Deutschunterricht, sondern in allen Fächern sind Kinder und Jugendliche darauf angewiesen, Texten ihre Informationen entnehmen zu können. Und mit dem Schulalter hört das nicht auf, weshalb das Fördern der Lesekompetenz immer ein wichtiger Bestandteil des Bildungsweges sein sollte. In der Ausbildung und im Berufsleben müssen Erwachsene über ausreichende Lesekompetenzen verfügen, um dort erfolgreich zu sein.
Was also können Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern tun, um die Lesekompetenz ihrer Kinder zu fördern?
Der folgende Beitrag nennt erste Ansätze hierfür.
In den ersten beiden Schuljahren, wo begonnen wird die Lesekompetenz zu fördern, findet der so genannte „Lese- und Schreiblehrgang“ statt. Es sind also zwei Jahre, manchmal auch etwas länger, die ein Kind benötigt, um das Lesen in seiner Technik zu erlernen. Wenn diese Grundlagen gelegt sind, geht es darum, dass die Kinder Schritt für Schritt den Texten gezielt Informationen zu entnehmen und die Lesekompetenz weiter gefördert wird. Dann geht es um die Bereiche der Leseflüssigkeit und einer Automatisierung des Lesens. Nach und nach werden die Texte, die ein Kind erfassen soll, immer umfangreicher - bis es schließlich in die Phase des lustvollen, eigenständigen Lesens kommt.
Wichtig ist in allen Phasen der Lesekompetenzförderung, dass die Lesemotivation von Kindern und später auch Jugendlichen geweckt und erhalten werden sollte. Dies ist auch für die weiteren Schuljahre in der Sekundarstufe bedeutsam.
Die Lesefähigkeit und die stetige Förderung der Lesekompetenz ist für alle Fächer relevant. So müssen wichtige Informationen beispielsweise in Textaufgaben im Mathematikunterricht entnommen werden können oder auch Sachtexten im Sachkundeunterricht.
Elternhaus und Kita sowie später Schule sollten Hand in Hand arbeiten, um Kinder zum Lesen zu motivieren und eine Lesekompetenz zu fördern.
Das Vorlesen sollte nicht mit der Kindergartenzeit aufhören. Grundschulkinder und auch Kinder, die die weiterführende Schule besuchen, mögen dieses Ritual häufig beispielsweise in Dialogform.
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Bücher oder die Lektüre, die Sie selbst gerade lesen. Und erfragen Sie, die Lesevorlieben Ihres Kindes. Bei gemeinsamen Besuchen von öffentlichen Bibliotheken oder von Buchhandlungen können Sie so gezielt nach passenden Büchern suchen, um die Lesekompetenz zu fördern.
Manche Kinder lesen lieber Sachtexte. Hier gibt es inzwischen zahlreiche Sachbücher oder auch Wissensmagazine, die dem Wissensdurst Rechnung tragen. Und auch das Hören von Hörbüchern kann - zwar nicht ausschließlich - bei der Entwicklung der Literacy hilfreich sein.
Motivierend wirkt für manche Kinder auch, wenn sie das Gelesene beispielsweise in Form eines Antolin-Quizsatzes bearbeiten können und Punkte sammeln können.
Gut lesen zu können gehört zu unseren Schlüsselkompetenzen, um erfolgreich an der Bildung und in unserer Gesellschaft teilhaben zu können. Deshalb ist es wichtig, dass jedes Kind diese Fähigkeit beherrscht und die Lesekompetenz fortlaufend gefördert wird. Auf dem Weg dahin sollte es gemeinsam durch das Elternhaus, die Kindertagesstätte und die Grundschule - und später auch durch die weiterführende Schule aufmerksam begleitet werden.
Der folgende Beitrag nennt erste Ansätze hierfür.
Lesekompetenz fördern und entwickeln
Der Begriff „Lesekompetenz“ meint die Fähigkeit, geschriebene Texte verstehen zu können. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendliche in der Lage sind, den Texten die relevanten Informationen zu entnehmen, die Texte zu nutzen und über diese zu reflektieren. Die Lesefähigkeit ermöglicht es Jung und Alt, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben und eigene Bildungsprozesse aktiv zu gestalten.In den ersten beiden Schuljahren, wo begonnen wird die Lesekompetenz zu fördern, findet der so genannte „Lese- und Schreiblehrgang“ statt. Es sind also zwei Jahre, manchmal auch etwas länger, die ein Kind benötigt, um das Lesen in seiner Technik zu erlernen. Wenn diese Grundlagen gelegt sind, geht es darum, dass die Kinder Schritt für Schritt den Texten gezielt Informationen zu entnehmen und die Lesekompetenz weiter gefördert wird. Dann geht es um die Bereiche der Leseflüssigkeit und einer Automatisierung des Lesens. Nach und nach werden die Texte, die ein Kind erfassen soll, immer umfangreicher - bis es schließlich in die Phase des lustvollen, eigenständigen Lesens kommt.
Wichtig ist in allen Phasen der Lesekompetenzförderung, dass die Lesemotivation von Kindern und später auch Jugendlichen geweckt und erhalten werden sollte. Dies ist auch für die weiteren Schuljahre in der Sekundarstufe bedeutsam.
Die Lesefähigkeit und die stetige Förderung der Lesekompetenz ist für alle Fächer relevant. So müssen wichtige Informationen beispielsweise in Textaufgaben im Mathematikunterricht entnommen werden können oder auch Sachtexten im Sachkundeunterricht.
Elternhaus und Kita sowie später Schule sollten Hand in Hand arbeiten, um Kinder zum Lesen zu motivieren und eine Lesekompetenz zu fördern.
Lesekompetenz fördern: Entwickeln einer Literacy
Um eine so genannte Literacy zu entwickeln, die nicht nur die Fähigkeit des Lesens und Schreibens, sondern auch die Erfahrung mit unserer Lese- und Erzählkultur sowie die Fähigkeit, Texte ihrem Sinn nach zu verstehen umfasst, ist das Vorlesen von besonderer Bedeutung. Schon frühzeitig sollte das Vorlesen daheim und in Kindertageseinrichtungen wie Krippe und Kindergarten einen großen Stellenwert einnehmen, um unter anderem die Lesekompetenz zu fördern. Beim gemeinsamen Betrachten von Fühlbüchern und Wimmelbüchern ergeben sich zahlreiche Anknüpfungspunkte für den Dialog über diese. Später sollte das Vorlesen von komplexeren Kinderbüchern zu festen Zeiten - etwa vor dem Zubettgehen oder im Morgenkreis - zum täglichen Ritual werden. Hierbei trainieren die Kinder, vielschichtigen Inhalten zu folgen und sich beispielsweise in Figuren einzufühlen. Sie antizipieren die Handlung und beziehen sich durch Rückschlüsse auf das bisher Geschehene. Durch gezieltes Nachfragen lernen sie nach und nach, den Texten Inhalte zu entnehmen und somit den Sinn nachzuvollziehen - eine wichtige Grundlage für das weitere Fördern der Lesekompetenz.Das Vorlesen sollte nicht mit der Kindergartenzeit aufhören. Grundschulkinder und auch Kinder, die die weiterführende Schule besuchen, mögen dieses Ritual häufig beispielsweise in Dialogform.
Lesemotivation durch Lesekompetenz fördern
Das A und O ist es, Kinder und Jugendliche zum Lesen zu motivieren. Deshalb ist es wichtig, dass sich Eltern, pädagogische Fachkräfte und Lehrkräfte ihrer eigenen Vorbildfunktion bewusst sind. Lesen Sie viel und mit Begeisterung vor? Erlebt Ihr Kind Sie selbst als Leserin oder Leser zu Hause?Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Bücher oder die Lektüre, die Sie selbst gerade lesen. Und erfragen Sie, die Lesevorlieben Ihres Kindes. Bei gemeinsamen Besuchen von öffentlichen Bibliotheken oder von Buchhandlungen können Sie so gezielt nach passenden Büchern suchen, um die Lesekompetenz zu fördern.
Manche Kinder lesen lieber Sachtexte. Hier gibt es inzwischen zahlreiche Sachbücher oder auch Wissensmagazine, die dem Wissensdurst Rechnung tragen. Und auch das Hören von Hörbüchern kann - zwar nicht ausschließlich - bei der Entwicklung der Literacy hilfreich sein.
Motivierend wirkt für manche Kinder auch, wenn sie das Gelesene beispielsweise in Form eines Antolin-Quizsatzes bearbeiten können und Punkte sammeln können.
Lesekompetenz fördern: Was tun bei Schwierigkeiten?
Sie haben das Gefühl, dass die Lesefähigkeit Ihres Kindes sich nicht gut entwickelt und wissen nicht, wie sie die Lesekompetenz ferdern können? Dann sollten Sie zunächst das Gespräch mit der Lehrkraft suchen und diese um ihre Einschätzung bitten. Sollte sich Ihre Sorge bestätigen, so könnte beispielsweise die Förderschulkraft, die in der jeweiligen Grundschule arbeitet, Ihr Kind gezielt beobachten. Oder Sie bitten den Kinderarzt oder die Kinderärztin Ihres Kindes darum, dass Ihr Kind hinsichtlich seiner Lesekompetenz getestet wird. In vielen Fällen braucht das Kind etwas mehr Zeit, um den Leselernprozess individuell zu durchlaufen. Sollte Ihr Kind jedoch tatsächlich Schwierigkeiten hierbei haben, so ist es gut, wenn Sie frühzeitig mit professioneller Hilfe die Lesekompetenz fördern.Gut lesen zu können gehört zu unseren Schlüsselkompetenzen, um erfolgreich an der Bildung und in unserer Gesellschaft teilhaben zu können. Deshalb ist es wichtig, dass jedes Kind diese Fähigkeit beherrscht und die Lesekompetenz fortlaufend gefördert wird. Auf dem Weg dahin sollte es gemeinsam durch das Elternhaus, die Kindertagesstätte und die Grundschule - und später auch durch die weiterführende Schule aufmerksam begleitet werden.
Link zu Kirsten Boies Petition:
https://www.change.org/p/jedes-kind-muss-lesen-lernenLink zu Antolin:
https://antolin.westermann.deWarenkorb
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Über den Autor/die Autorin
Alexandra von Plüskow-Kaminski hat mehr als 20 Jahre als Grundschullehrerin gearbeitet und war als Fachberaterin tätig. Dabei war sie u.a. zuständig für die Übergänge von der Kita in die Grundschule und von der Grundschule in die weiterführende Schule. Seit März 2022 koordiniert sie das Sprachbildungszentrum Lüneburg.