Auf den Spuren von Astrid Lindgren - KinderbĂĽcher in der Grundschule
Auf den Spuren von Astrid Lindgren - KinderbĂĽcher in der Grundschule
Wer wollte als Kind nicht so stark, so unabhängig und gewitzt sein, wie die Seemannstochter Pippi Langstrumpf? Dabei erfand ihre Tochter Karin die liebenswerte Pippi, als sie in einer Winternacht krank in ihrem Bett lag. „Erzähl mir was von Pippi Langstrumpf…. Ich fragte sie nicht wer Pippi Langstrumpf war, sondern fing einfach an zu erzählen.“ (1), so Astrid Lindgren später. So wuchsen in den letzten Jahrzehnten viele Generationen mit den Erlebnissen von Pippi auf. Aber auch die anderen, von Astrid Lindgren erschaffenen Figuren, wie „Michel aus Lönneberga“ oder „Ronja Räubertochter“ begeistern auch heute noch die Leser.
So wuchsen in den letzten Jahrzehnten viele Generationen mit den Erlebnissen von Pippi auf. Aber auch die anderen, von Astrid Lindgren erschaffenen Figuren, wie „Michel aus Lönneberga“ oder „Ronja Räubertochter“ begeistern auch heute noch die Leser.
Aus dem Lebenslauf
- 14.11.1907 in Naes bei Vimmerby (Smaland) geboren, Geburtsname: Ericson. Sie hat einen älteren Bruder und zwei jüngere Schwestern.
- 1914 Einschulung
- 1923 Abschluss mit dem Realexamen auf Wunsch ihrer Mutter Betätigung als Haustochter
- 1924 Volontärin bei der Zeitung: „Vimmerby Tidning“
- 1926 Ausbildung als Sekretärin in Stockholm
- 4.12.1926 Geburt des Sohnes Lars (Lasse)
- 1927 erste Stellung in der schwedischen Buchhandelszentrale in Stockholm
- 1928 Sekretärin im „Königlichen Automobilclub“
- 1931 Heirat mit Sture Lindgren, dieser war BĂĽrovorsteher im o.g. Club
- 21.5.1934 Geburt der Tochter Karin
- 1937 Tätigkeit als Stenografin für den schwedischen Professor Harry Södermann
- 1940 Arbeit in der Abteilung fĂĽr Briefzensur des schwedischen Nachrichtendienstes
- 1941 Astrid Lindgren erfand die ersten Geschichten ĂĽber Pippi Langstrumpf, da ihre Tochter im Winter krank im Bett lag.
- 1944 Abgabe des Manuskriptes an den Albert Bonniers Förtag – Es erfolgte eine Ablehnung. Weiterhin nahm sie mit der Geschichte: „Britt- Mari erleichter ihr Herz“ am Wettbewerb des Verlages „Raben & Sjörgen“ teil. Dieser war auf der Suche Nach dem besten Mädchenbuch. Astrid Lindgren belegte den zweiten Platz.
- 1945 Einreichung des überarbeiteten Manuskriptes von Pippi Langstrumpf bei „Raben & Sjörgen“ – Sie gewann den ersten Preis und wurde als Lektorin in diesem Verlag angestellt. Hier arbeitete Astrid Lindgren bis zu ihrer Pensionierung im Jahre 1970. Unter ihrer Leitung baute sie die Kinderbuchabteilung auf.
- 1949 erschien in Deutschland die erste Ausgabe von Pippi Langstrumpf. Das geschah, nachdem sie den Hamburger Verleger Friedrich Oetinger kennenlernte, in dessen Haus.
- 1950 Geburt ihres ersten Enkels Mats (Lars´s Sohn)
- 27.10.1950 Tod ihres Ehemanns
- 1965 Erhalt des Schwedischen Staatspreis für Literatur; Kauf ihres Geburtshauses in Näs- Das Elternhaus ist im originalen Zustand aus ihrer Kinderzeit erhalten. Es kann heute besichtigt werden. Weitere Informationen dazu sind zu finden: http://www.astridlindgrensnas.se/de
- 1966 Die Grundschule in Berlin Spandau bekam als erste deutsche Schule den Namen von Astrid Lindgren. Viele weitere folgten in den nächsten Jahren. Eine aktuelle Übersicht finden Sie auf der Karte. Klicken Sie dazu auf den folgenden Link: http://www.efraimstochter.de/astrid_lindgren_schulen.shtml
- 1978 Erhalt des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels
- 1983 Geburt der Urenkelin Matilda (Tochter von Mats)
- Ab 1985 setzte sie sich gemeinsam mit der Tierärztin Kristina Forslund gegen die schlimmen Zustände in der Massentierhaltung und für den Tierschutz ein.
- 1986 Tod ihres Sohnes Lars – Nach der Überreichung des „Selma-Lagerlöf-Literaturpreises“ gründete sie mit ihrem Preisgeld die Stiftung „Solkatten“ (Sonnenkatze) für behinderte Kinder.
- 1. Juli 1989 Einweihung des Freizeitparkes „Astrid- Lindgrens- Welt“ in Vimmerby durch die Autorin selbst
- 1994 Erhalt des „Alternativen Nobelpreises“
- 28.2.2002 Tod in Stockholm
Einige ausgewählte Werke
In Klammern gesetzt steht das Jahr der ersten Erscheinung.
- Pippi Langstrumpf (1945 erster Teil)
- BullerbĂĽ (1947- erster Teil)
- Mio, mein Mio (1954)
- Karlsson vom Dach (1955- erster Teil)
- Michel aus Lönneberga (1963- erster Teil)
- Ronja Räubertochter (1981)
KinderbĂĽcher in der Grundschule als Lesemotivation
Regelmäßiger Umgang mit Büchern ist nötig, damit unsere Kinder zu möglichst begeisterten Lesern werden. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei die schulische Bildung. Die Kinder erlernen in der Regel hier die Kulturtechnik des Lesens. Diese ist neben dem Rechnen und Schreiben die entscheidende Voraussetzung für die erfolgreiche Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.
Die Technik an sich reicht aber nicht, dass die Schüler:innen selbst zum Buch greifen. Lesen kann und soll Spaß machen, es kann den eigenen Interessen dienlich sein. Vielfältige Anregungen sind daher nötig.
Viele Werke Lindgrens sind auĂźerdem verfilmt worden zum Beispiel:
- Pippi Langstrumpf
- Michel aus Lönneberga
- Ronja Räubertochter
Weitere Interessante Wirkungsbereiche der Autorin finden sich hier:
- Astrid Lindgrens Einsatz für Schwächere
- Sie wandte sich mittels des Buches: „Kati in Amerika“ (1950) gegen die Rassentrennung.
- Einsatz für Kinderrechte- Ihre Rede anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels stand: „… unter dem Motto „Niemals Gewalt“. (2)
- Astrid Lindgren rief zur gewaltfreien Erziehung der Kinder auf
- Einsatz fĂĽr Rechte der Tiere
- Einfluss auf das Gesetz zu Tierrechtskontrollen bei der Massentierhaltung in Schweden (1988)
Linktipps und Quellen
Linktipps
Quellen
Jörg Sauer ist ausgebildeter Grundschullehrer und unterrichtet seit über 20 Jahren an einer Schule. Neben der Lehrertätigkeit führte er in den vergangenen Jahren zahlreiche Weiterbildungen über die Nutzung von Neuen Medien im Unterricht durch.